Die Bezirksliga Handballer des TSV Sonthofen haben sich zum Meister gekrönt. Durch einen 29:27 Erfolg gegen den SV Pullach, sind sie einen Spieltag vor Ende der Saison nicht mehr vom Ersten Platz zu verdrängen.
Beide Mannschaften begannen das Spiel mit einem vollen Kader. Bei den Gästen fehlten der ein oder andere Stammspieler. In der recht gut gefüllten Allgäu-Sporthalle startete die Mannschaft von Trainer Cristian Savlovschi dann gut in die Begegnung. Einen eroberten Ball in der Abwehr konnte Redzo Kahric zur 1:0 Führung verwerten. Doch danach agierten die Sonthofer Handballer wie gehemmt. Pullach agierte mit einer offensiven Deckung gegen Redzo Kahric, der im Hinspiel noch neunmal erfolgreich war. Zwar tat sich der TSV etwas schwer gegen die Deckungsvariante, konnte sich aber immer wieder freie Würfe erarbeiten. Diese waren dann aber viel zu oft Beute des, an diesem Tag sehr gut aufgelegten, Gästetorhüters. Auf der anderen Seite tat sich der SV Pullach schwer zu klaren Chancen zu kommen. So stand es nach den ersten 10 Minuten erst 2:2.
Für Trainer Cristian Savlovschi hatte die Ursache wohl der Druck, den man sich selber machte. „Wir wollte alle unbedingt die Chance nutzen und Meister werden. Letzte Woche haben wir diese Emotionen richtig genutzt. Heute hat sie uns doch deutlich gehemmt.“ Die Gäste aus Pullach waren spielerisch sicher nicht überlegen und dennoch gestattete man ihnen viel zu leichte Tore. „Da waren wir in der Abwehr einfach immer den einen Schritt gedanklich zu spät.“ So Kapitän Laurenz Lakotta. Vor allem Torhüter Andy Dahm wurde immer wieder im Stich gelassen und hatte es so schwer sich auszuzeichnen. Mit zunehmender Spieldauer scheiterten die Oberallgäuer doch immer mehr am Torhüter der Gäste. So rannte man immer einem Rückstand hinterher. In der von vielen Fehlern geprägten Partie stand es nach 20 Minuten erst 9:9.
Trainer Savlovschi wollte mit einer Auszeit seine Mannschaft wieder wach rütteln. Doch auch diese Maßnahme brachte zunächst nicht den gewünschten Erfolg. Mit einem 15:16 aus Sicht des TSV ging es dann in die Halbzeitpause.
„Ich war vorallem mit der Passivität unzufrieden und das wieder immer wieder die gleichen Fehler gemacht haben.“ So der Trainer.
Kapitän Laurenz Lakotta „Wir hatten eine der schlechtesten Leistung in der Halbzeit gezeigt und waren nur mit einem Tor in Rückstand, also alles noch in Ordnung.“ Aus der Pause kamen die Gastgeber dann aber auch wieder mit einer besseren Körpersprache. Nach einem Doppelschlag von Philipp Pache und Sean Pauw, hatte man das Spiel gedreht. Zwar lief es jetzt auch nicht wesentlich besser, man hatte aber in der Abwehr einen besseren Zugriff und so konnte Torhüter Alex Gladyschew seine Vorderleute immer wieder unterstützen. Nach 52 Minuten stand es weiterhin nur Unentschieden und die erhoffte Meisterschaft schien auf wackligen Beinen zu stehen. Doch dann folgte die beste Phase des TSV Sonthofen. Mit 4 Treffern in Folge gelang ein 28:24. „Das war die Vorentscheidung, danach haben wir nichts mehr anbrennen lassen.“ Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude dann keine Grenzen mehr. Die Spieler stürmten auf das Spielfeld und konnten den Meistertitel feiern. Trainer Cristian Savlovschi konnte den Erfolg sichtlich genießen. „Das ist der Lohn für die harte Arbeit. Wir haben alle sehr viel investiert und mich freut es, dass wir es im ersten Jahr direkt geschafft haben so erfolgreich zu sein. Vielen Dank an alle Spieler, die den Input von mir so angenommen. Auch die Zuschauer haben einen enormen Beitrag dazu geleistet. Wir hoffen, dass wir in Zukunft auch weiterhin so eine Unterstützung haben werden.“
Für Sonthofen spielten: Dahm, Gladyschew (Tor) ; Pauw (1), Hofmann, Keleminic, Pache (3), Günter (5), Lakotta (5), Winter, Hüper (7/1), Burgdorf, Waldmann (2), Gündogdu, Kahric (6).