Derby-Debakel! Sonthofen scheitert an Waltenhofen
- Laurenz Lakotta
- 25. März
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Der TSV Sonthofen musste im Derby gegen den TV Waltenhofen eine bittere 26:33-Niederlage (12:15) hinnehmen. Trotz eines nahezu vollständigen Kaders konnte die Mannschaft von Trainer Cristian Savlovschi nicht die gewünschte Leistung abrufen. Während Waltenhofen mit mehr Biss und Entschlossenheit agierte, fehlte Sonthofen in vielen Situationen der Zugriff in der Abwehr.
Schon vor der Partie war klar, dass es ein hart umkämpftes Derby werden würde. Waltenhofen steht auf dem vorletzten Platz der Tabelle und wäre mit einer Niederlage als zweiter Absteiger festgestanden. Sonthofen hingegen wollte sich mit einem Sieg wieder in eine bessere Ausgangslage bringen.
Trainer Cristian Savlovschi konnte nahezu aus dem Vollen schöpfen: Noa Hüper und Ralf Günter kehrten in den Kader zurück, lediglich Dalibor Italo fehlte weiterhin verletzt ubd Kapitän Laurenz Lakotta ging angeschlagen in die Partie. Auf der Rechtsaußen-Position half Stefan Ostenrieder aus.
Das Spiel begann intensiv, beide Mannschaften suchten direkt den Weg zum Tor. Waltenhofen startete jedoch aggressiver und zeigte von Beginn an, dass sie den Derbysieg mehr wollten. Viel lief über das schnelle Spiel von Waltenhofen, Sonthofen hingegen agierte mit weniger Tempo.
Besonders in der Defensive agierten die Gäste konsequent und stellten Sonthofen immer wieder vor Probleme. "Wir haben es nicht geschafft, unser gewohntes Tempospiel aufzuziehen. Immer wieder haben wir uns in den Zweikämpfen festgelaufen", analysierte Kapitän Laurenz Lakotta nach dem Spiel.
Torhüter Andy Dahm hielt Sonthofen mit mehreren starken Paraden in der ersten Halbzeit im Spiel. Dennoch bekam das Team in der Abwehr keinen richtigen Zugriff. Immer wieder ließ man die Waltenhofener zu einfachen Abschlüssen kommen, was zu einer Vielzahl von Siebenmetern für die Gäste führte. "Die Schiedsrichter haben heute sehr kleinlich gepfiffen, aber wir dürfen uns darauf nicht ausreden. Unsere Verteidigung war einfach nicht konsequent genug", ärgerte sich Trainer Savlovschi.
Zur Halbzeit lag Sonthofen mit 12:15 zurück – ein Rückstand, der mit mehr Disziplin und Konsequenz in der Defensive durchaus vermeidbar gewesen wäre.
In der zweiten Hälfte versuchte Sonthofen, das Spiel zu drehen. Doch Waltenhofen blieb die aggressivere Mannschaft, setzte die Hausherren unter Druck und ließ den TSV selten zum Zug kommen. „Uns hat in der Phase die Überzeugung gefehlt, das was wir in den letzten Monaten beherrscht haben, war heute kaum zu sehen. Die Einstellung war nicht zu erkennen.“ Besonders schmerzhaft für Sonthofen waren die vielen unnötigen Zeitstrafen, die ein geordnetes Spiel immer wieder erschwerten. "Wir haben uns selbst geschwächt. In Unterzahl ist es gegen einen Gegner, der so entschlossen auftritt, schwer zurückzukommen", erklärte Torhüter Alex Gladyschew.
Auch als Sonthofen zehn Minuten vor Schluss noch ein Tor herankam, blieb Waltenhofen nervenstark. Anstatt den Ausgleich zu erzielen, war man wieder mit 3 Treffern in Rückstand. Die Gästen agierten cleveren und abgeklär, leisteten sich kaum Fehler und ließen so nichts mehr anbrennen. Bis zum Endstand von 26:33 war Sonthofen nicht mehr so konsequent und dies wurden von den Gästen weiter ausgenutzt.
"Wir haben es nicht geschafft, über die gesamte Spielzeit die nötige Intensität auf die Platte zu bringen. Waltenhofen war in den entscheidenden Momenten einfach cleverer", resümierte Trainer Savlovschi enttäuscht.
Mit der Niederlage bleibt Sonthofen im Tabellenmittelfeld stecken und verpasst die Chance, sich weiter nach oben zu arbeiten. Nun gilt es, aus den Fehlern zu lernen und die Konzentration auf die nächsten Aufgaben zu richten. "Wir müssen an unserer Defensivarbeit und an unserer Disziplin arbeiten. Nur so können wir in den kommenden Spielen wieder erfolgreich sein", betonte Kapitän Lakotta.
Der Blick geht nun nach vorne: Bereits in wenigen Tagen steht das nächste Spiel an. Dort will Sonthofen eine Reaktion zeigen und mit einer kämpferischen Leistung wieder in die Erfolgsspur finden.
„Wir haben jetzt noch drei Spiele gegen direkte Konkurrenten. Da haben wir alles selbst in der Hand.“