Heimsieg gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz
- Fabian Hofmann 
- 14. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Der TSV Sonthofen hat das Allgäu-Derby in der Bezirksoberliga überzeugend für sich entschieden. In der Allgäu-Sporthalle bezwang die Mannschaft von Trainer Cristian Savlovschi die SG Kaufbeuren/Neugablonz mit 33:28 (15:10) und klettert damit auf den sechsten Tabellenplatz. Der Auftritt war über weite Strecken souverän, leidenschaftlich und geschlossen. DieSonthofer haben sich nach dem schwierigen Saisonstart zurückgemeldet.
Auf Seiten des TSV, konnten Rechtsaußen Philipp Pache, AlexBalzer, Fabian Zeller, Michael Wohlfahrt und Davor Brtanwieder mitwirken. Fabian Hofmann fiel aufgrund vonRückenbeschwerden noch aus.
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Bereits in den ersten Minuten zeigte sich, dass dieses Derby kein gewöhnliches Spiel werden würde. Beide Teams begannen konzentriert, tasteten sich zunächst ab, ehe die Hausherren nach etwa sechs Minuten mit 2:0 führten.
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Nach acht Minuten führte der TSV mit 5:2.
„Wir wollten von Anfang an zeigen, dass wir das Spiel bestimmen“, erklärte Trainer Cristian Savlovschi nach der Partie. „Kaufbeuren kam mit vollem Kader und viel Selbstvertrauen, aber wir haben dagegengehalten – mit Herz, Wille und Teamgeist.“
Tatsächlich wirkte Sonthofen in dieser Phase entschlossener und eingespielter. Die Abwehr um Aleks Italo stand stabil undkonnte der Offensive so einfachere Tore ermöglichen. Besonders auffällig war die gute Abstimmung zwischen Rückraum und Kreisläufer.
Auch wenn sich im Verlauf der ersten Halbzeit einige kleinere Fehler einschlichen – darunter zwei vergebene Siebenmeter – ließen sich die Sonthofer nicht aus dem Rhythmus bringen. Im Gegenteil: Mit zunehmender Spieldauer wurde der Druck größer, das Zusammenspiel flüssiger, und die Chancenverwertung besser. Über 8:7 und 12:9 baute der TSV seine Führung kontinuierlich aus. Beim Stand von 15:10 wurden die Seiten gewechselt – ein verdientes Halbzeitergebnis, das die Sonthofer Überlegenheit der ersten 30 Minuten widerspiegelte.
„Das war geschlossen, das war konzentriert – und genau das, was wir uns vorgenommen hatten.“
Auch im zweiten Durchgang blieben die Hausherren die klar bessere Mannschaft. Wieder war es Sean Pauw, der in der Offensive Akzente setzte und mit seinem Treffer zum 25:18 nach 45 Minuten die höchste Führung des Spiels erzielte. Die Zuschauer in der Allgäu-Halle spürten: Hier brennt heute nichts mehr an. Der TSV spielte selbstbewusst, mit Ruhe und Struktur – eine ganz andere Körpersprache als noch zu Saisonbeginn.
Sonthofen kontrollierte das Geschehen souverän, hielt Kaufbeuren auf Distanz und ließ auch in hektischen Momenten keine echte Spannung mehr aufkommen. Selbst als die Gäste in der Schlussphase noch einmal etwas offensiver verteidigten, behielten die Gastgeber kühlen Kopf. Überlegt ausgespielte Angriffe und sicheres Passspiel sorgten dafür, dass die Führung nie ernsthaft in Gefahr geriet. Beim 31:24 in der 54. Minute war die Partie endgültig entschieden.
„Das war heute eine richtige Mannschaftsleistung“, lobte Savlovschi. „Wir hatten zuletzt viele angeschlagene Spieler, konnten kaum trainieren. Aber die Jungs haben das mit Leidenschaft kompensiert. So etwas macht mich als Trainer stolz.“
Besonders erfreulich: Die Rückkehr einiger Spieler tat dem Team sichtbar gut. Michael Wohlfahrt, Alex Balzer und Fabian Zeller standen wieder zur Verfügung, ebenso half Cemal Gündogdu in der Defensive aus. Mit dieser verbesserten Personalsituation konnte Savlovschi taktisch variabler agieren – und genau das machte sich bemerkbar. Auch der kurzfristige Einsatz von Philipp Pache, der mit vier Treffern glänzte, war ein voller Erfolg. „So etwas zeigt, wie wichtig es ist, dass jeder bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.“
Mit dem Sieg schiebt sich Sonthofen mit nun 4:4 Punkten ins Tabellenmittelfeld und hat den Kontakt zur oberen Hälfte wiederhergestellt. Nach dem durchwachsenen Saisonstart ist der Aufwärtstrend klar erkennbar.
Der Blick geht nun nach vorn: Am kommenden Wochenende steht bereits die nächste Herausforderung auf dem Programm. Dann wartet mit dem TSV Gilching ein Gegner, der mit demSieg in Weilheim am vergangenen Wochenende einAusrufezeichen gesetzt hat und traditionell in der eigenen Halleschwer zu schlagen ist. „Das wird ein ganz anderes Spiel“, weiß Savlovschi. „Aber wir wollen den Schwung mitnehmen. Wenn wir so weitermachen, sind wir auf dem richtigen Weg.“



