Die Sonthofer Handballer gehen als klarer Favorit ins Duell mit der Ottobeurer Reserve, allerdings ist der Bezirksliga-Spitzenreiter vor dem Derby gewarnt. Zudem fehlt der Kapitän.
Die Rollen sind klar verteilt: Die Bezirksliga-Handballer des TSV Sonthofen (1. Platz/30:6 Punkte) gehen als klarer Favorit ins Allgäuer Derby beim TSV Ottobeuren II (8./14:20). Im Hinspiel setzte sich das Team von Trainer Cristian Savlovschi noch recht souverän mit 30:23 durch. Allerdings ist der Spitzenreiter vor dem Rückspiel in der Unterallgäuer Handball-Hochburg (Samstag, 17.45 Uhr) gewarnt.
„In Ottobeuren haben wir uns bislang noch nie mit Ruhm bekleckert. Das waren immer enge Duelle“, sagt Sonthofens Torwart Andreas Dahm. Die Landesliga-Reserve des TSVO besteht aus einer Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Akteuren, die in die erste Mannschaft drängen. „Sie verfügen über einen wurfstarken Rückraum und haben ein gutes Zusammenspiel mit dem Kreis. In der Abwehr müssen wir deshalb hellwach sein, damit wir unser gewohntes Tempospiel aufziehen können“, sagt Dahms Torhüter-Kollege Alexander Gladyschew.
Der TSV Sonthofen muss gegen Ottobeuren aber auf seinen Dreh- und Angelpunkt im Angriff verzichten. Kapitän und Rückraumspieler Laurenz Lakotta fehlt berufsbedingt. „Deshalb stand auch eine Spielverlegung im Raum. Das hat aus terminlichen Gründen so kurzfristig aber nicht mehr geklappt“, sagt Gladyschew. Neben Kapitän Lakotta fallen auch die Routiniers Mike Burgdorf, Tim Winter und Bernd Schlober aus. Zurück im Kader ist dafür „Allzweckwaffe“ Ralf Günter, der die vergangenen beiden Partien (Niederlage in Pullach und Sieg zuhause gegen Dietmannsried/Altusried II) verpasst hatte.
Trotz der schmerzhaften Ausfälle sind für Sonthofen zwei Punkte in Ottobeuren Pflicht, um im nach wie vor engen Meisterrennen weiter alle Fäden in der Hand zu halten. Nur ein Zähler trennt den Bezirksliga-Spitzenreiter aktuell von den direkten Verfolgern SC Unterpfaffenhofen-Germering II und TSV Gilching, die am Samstagabend im direkten Duell aufeinandertreffen. „In den letzten vier Saisonspielen müssen wir jeweils unsere Bestleistung abrufen, Ausrutscher wie in Pullach dürfen wir uns nicht mehr erlauben“, sagt Gladyschew. (nhü)