Von "souverän" zur "Zitterpartie": TSV rettet knappen Sieg nach 10-Tore-Führung!
- Laurenz Lakotta
- 1. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
TSV Sonthofen siegt in Unterpfaffenhofen nach starkm Start und dramatischem Einbruch am Ende der Partie.
Der TSV Sonthofen hat in einem intensiven und hart umkämpften Spiel beim SC Unterpfaffenhofen-Germering einen knappen 29:26-Auswärtssieg gefeiert. Nach einer über weite Strecken starken Vorstellung wurde das Team von Trainer Cristian Savlovschi in der Schlussphase jedoch von Kräften und Fehlern geplagt. Dank einer konzentrierten Anfangsphase und eines knappen Vorsprungs konnte Sonthofen dennoch zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf sichern.
Sonthofen verbessert sich dadurch wieder auf Platz 7 der Tabelle.
Schon vor Anpfiff war klar, dass dieses Spiel für Sonthofen eine gewaltige Herausforderung werden würde. Mit Aleks Italo, Alex Balzer, Mike Burgdorf, Noa Hüper, Redzo Kahric und Dalibor Italo fehlten gleich sechs Stammspieler. Somit musste das Team mit einer sehr dünnen Personaldecke antreten. Trotzdem war die Motivation groß, denn in der Tabelle war jeder Punkt entscheidend, um sich von den Abstiegsplätzen fernzuhalten.
Trainer Cristian Savlovschi zeigte sich kämpferisch: „Wir wussten, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Aber die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen weiterentwickelt und ist bereit, für jeden Ball zu kämpfen.“
Trotz der angespannten Personallage legte Sonthofen einen glänzenden Start hin. Die Abwehr stand stabil und zwang die Gastgeber früh zu Fehlern. Im Angriff spielte das Team geduldig und fand immer wieder Lücken in der gegnerischen Deckung. Besonders Sean Pauw übernahm Verantwortung und setzte wichtige Akzente.
Nach 20 Minuten lag Sonthofen mit 12:9 in Führung. Dabei spielte auch Routinier Cemal Gündogdu, der der Mannschaft wieder aushalf eine starke Partie in der Abwehr sowei Angriff.
Auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit hielten die Gastgeber das Tempo hoch und versuchten Sonthofen mit schnellem Spiel unter Druck zu setzen. „Das haben wir gut verteidigt. Trotz der wenigen Spieler haben wir das Tempospiel gut unterbunden.“ Sagte Kapitän Laurenz Lakotta.
Beim Stand von 18:14 für Sonthofen ging es in die Pause.
Torhüter Andy Dahm, der mehrere wichtige Paraden zeigte, lobte die Mannschaftsleistung: „Wir haben in der ersten Halbzeit genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren aggressiv in der Abwehr und vorne sehr effizient.“
Nach der Halbzeit stellte Unterpfaffenhofen auf eine offensive Deckung um und versuchte Sonthofen mehr zu Fehlern zu zwingen. Doch zunächst setzte Sonthofen seinen konzentrierten Auftritt fort. Der TSV nutze die Fehler der jungen SG eiskalt aus und erspielte sich über 15:22 und 17:27 erstmals einen 10-Tore Vorsprung. Vorallem Torhüter Alex Gladyschew war ein ums andere mal zur Stelle. Bis zur 41. Minute lief das Spiel für Sonthofen optimal doch dann folgte der Wendepunkt: Sonthofen hatte plötzlich keinen Rhythmus mehr. Die Gastgeber erhöhten das Tempo und zwangen Sonthofen zu hektischen Abschlüssen.
Kapitän Laurenz Lakotta schilderte die schwierige Phase: „Plötzlich hatten wir keinen Spielfluss mehr. Sie haben uns früh unter Druck gesetzt, und wir haben zu viele einfache Fehler gemacht.“
Mit zunehmender Spielzeit schwanden die Kräfte der Gäste. Während Unterpfaffenhofen weiterhin mit voller Intensität spielte, hatte Sonthofen kaum noch Wechselmöglichkeiten. Die Folge: Fehlpässe, technische Fehler und ungenaue Abschlüsse häuften sich.
Besonders deutlich zeigte sich der Einbruch in der Offensive. Nach dem 27:17 in der 41. Minute gelangen Sonthofen in den letzten 19 Minuten nur noch zwei Treffer. Zahlreiche Würfe gingen am Tor vorbei oder wurden vom gegnerischen Keeper entschärft. Unterpfaffenhofen nutzte die Gelegenheit und holte Tor um Tor auf.
„Man hat gemerkt, dass wir müde waren“, gab Marcel Heil zu. „Wir haben bis dahin ein starkes Spiel gemacht, aber dann haben uns die Körner gefehlt. Es ist frustrierend, wenn man merkt, dass der Kopf will, aber die Beine nicht mehr mitmachen.“
Obwohl die Gastgeber immer stärker wurden, gelang es Sonthofen mit letzter Kraft, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Eine entscheidender Treffer von Sean Pauw in der 58. Minute sorgte für die Entscheidung.
Trainer Savlovschi zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Die Jungs haben 40 Minuten lang fantastisch gespielt. Natürlich hätten wir uns einen souveräneren Sieg gewünscht, aber am Ende zählen die Punkte. Wir nehmen das Positive mit und wissen, woran wir arbeiten müssen.“
Mit diesem knappen Erfolg hält Sonthofen Anschluss an das untere Mittelfeld und kann sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Nun gilt es, sich schnell zu regenerieren und in den kommenden Spielen konstanter über 60 Minuten aufzutreten.
„Wir haben gezeigt, dass wir mit Leidenschaft und Teamgeist Spiele gewinnen können“, resümierte Kapitän Lakotta. „Aber wir müssen es schaffen, diese Leistung über die komplette Spielzeit aufrechtzuerhalten.“
Für Sonthofen spielten:Dahm, Gladyschew (Tor); Waldmann (1), Pauw (5/2), Keleminic, Günter (3), Lakotta (8), Savlovschi (1), Heil (8), Gündogdu (3).
